„Remote only“, „Full Remote“ oder „100% Homeoffice“ – Egal wie man es nennen mag. Nach der COVID-Pandemie lässt sich ein klares Fazit ziehen: Remote-Arbeit, egal ob vollständig oder Anteilsweise, ist nicht mehr aus der Arbeit des Softwareentwicklers wegzudenken. Besonders in der Rolle des Softwareentwicklers ist dieses Arbeitsmodell längst überfällig. Während Unternehmen vor einigen Jahren noch darauf bestanden, die betriebseigenen Softwareentwickler größtenteils vor Ort sitzen zu haben, hat sich notgedrungen die Situation geändert.
Viele Softwareentwickler, die bereits Jahre zuvor der Meinung waren, dass es wenig Notwendigkeit gibt, Softwareentwickler vor Ort ins Büro zu holen, konnten schließlich nachweisen, dass sie recht hatten.
Welche Folgen hat diese neue Akzeptanz für Remote-Arbeit für den Arbeitgeber? Was sind die Vor- und Nachteile, und warum ist es zwingend notwendig, dass Arbeitgeber dieser neuen Entwicklung folgen? Die Pandemiejahre haben unseren Beratern in der Softwareentwicklung eines gezeigt – Die Flexibilität des Arbeitsortes definiert die Attraktivität eines Jobangebots. Denn grundsätzlich gilt: Von wo ein Softwareentwickler seiner täglichen Arbeit nachgeht, ist wenig von Bedeutung. Denn die Arbeit lässt sich mit dem Team virtuell verteilt genauso gut verrichten. Als Hindernis entpuppt sich aufseiten des Arbeitgebers häufig die Angst vor dem Kontrollverlust, ein Zeugnis von mangelndem Vertrauen den Mitarbeitern gegenüber. Viele erfolgreiche Unternehmen haben längst erkannt – Modern organisierte und agile Teams aus der Softwareentwicklung funktionieren selbstorganisiert und selbst kontrollierend. Wenn das eigene Unternehmen dem Team in diesem Aspekt auch unterstützend und vertrauensvoll entgegentritt, trifft auf erwiderte Wertschätzung aus dem Team.
„Aber leidet darunter nicht der Zusammenhalt? Was ist mit dem Teamspirit?“ – Die Form unserer Arbeit hat sich in den vergangenen Jahren maßgeblich geändert. Grundsätzlich gibt es auch markante Unterschiede in den Erwartungen in verschiedenen Unternehmensfeldern. Der explizite Wunsch nach Remote-Arbeit ist in der Softwareentwicklung besonders laut, und das nicht, weil wir es hier mit antisozialen Geselligkeitsgegnern zu tun haben, sondern deshalb, weil in diesem Umfeld das verteilte virtuelle Arbeiten am effizientesten umgesetzt werden kann. Kommunikationswege sind kurz, Entscheidungen werden schnell getroffen und die gesamte Strukturierung und Organisation des Teams kann hervorragend virtuell koordiniert werden. Der Austausch zwischen den Kollegen leidet in der Regel kaum. Häufig stößt man mit dieser Sorge bei IT-Kräften auf Unverständnis. So suchen sich besonders IT-Experten aus der Softwareentwicklung heutzutage kurzerhand einen neuen Arbeitgeber, der die eigenen Vorstellungen in dieser Richtung entsprechen, und das aus einer hervorragenden Verhandlungsposition heraus.
Dass IT-Spezialisten sich heute ihren Arbeitgeber aussuchen können, ist weitestgehend bekannt. Die logische Konsequenz hieraus ist, dass Unternehmen vor reihen weisen Abgängen der eigenen IT-Kräften stehen, wenn man die branchenüblichen Gegebenheiten nicht entsprechend anbieten können. Unternehmen stehen also vor der nahezu alternativlosen Entscheidung – „Führen wir ein zeitgemäßes, flexibles Home-Office Modell ein? Oder sind wir bereit wertvolle MitarbeiterInnen zu verlieren?“